Nicht nur Sony - heute mal was anderes Infos die mann wissen sollte !!!

Landliebe, eine Marke vom Molkerei-Konzern Campina, gibt sich naturnah. Die Produkte werden jedoch mit Gen-Mais oder Gen-Soja im Tierfutter hergestellt. Auf die Empörung der Verbraucherinnen und Verbraucher hat Campina reagiert und eine Vereinbarung für verantwortungsvolle Soja unterzeichnet.
Das Milchunternehmen erklärte sich darin bereit, dieses Jahr im Herbst 10.000 Tonnen Soja aus nachhaltiger Produktion, zertifiziert nach den Basler Kriterien, zu kaufen. Diese Menge soll dann innerhalb von zwei Jahren auf 40.000 Tonnen erhöht werden. Die Basler Kriterien schreiben unter anderem gentechnikfreie Soja vor. Außerdem wird geprüft, ob Urwald für den Soja-Anbau abgeholzt wurde.

Das hört sich erst einmal ganz gut an, ist in Wirklichkeit aber leider nur ein Feigenblatt für den Milchriesen: Denn tatsächlich wird nur ein kleiner Teil der importierten Soja gentechnikfrei sein und das auch nur von kurzer Dauer. Denn das Unternehmen hat bereits signalisiert, dass ihnen die nach den Basler Kriterien zertifizierte Soja mittel- und langfristig zu teuer ist und dass das Unternehmen auf andere, billigere Soja aus "verantwortungsvoller" Produktion umsteigen wolle.

Was unter verantwortungsvoller Produktion zu verstehen ist, darauf will sich Campina bei der sogenannten Initiative Round Table on Responsible Soy (RTRS) verständigen. Mit am Verhandlungstisch sitzt der Soja-König Brasiliens André Maggi, seines Zeichens verantwortlich für die massenhafte Zerstörung von Amazonas-Urwald und die Enteignung tausender Kleinbauern. Ein weiteres Mitglied ist AAPRESID, eine Organsiation für industrielle Großfarmer aus Argentinien, die überwiegend Gen-Soja anbauen.

Es dürfte klar sein, welche Kriterien für "grüne" Soja an diesem runden Tisch erarbeitet werden! Wir fordern von Campina/Landliebe, auf Gen-Pflanzen bei der Fütterung ihrer Milchkühe vollständig und langfristig zu verzichten. Sonst bleiben Worte wie verantwortungvoll oder naturnah eine Farce und dienen lediglich der Verbrauchertäuschung.
Quelle: Greenpeace